Wettbewerb Tiefspeicher der Universitätsbibliothek Wien Wettbewerb Tiefspeicher der Universitätsbibliothek Wien Wettbewerb Tiefspeicher der Universitätsbibliothek Wien

Wettbewerb Tiefspeicher der Universitätsbibliothek Wien

Entwurfsgrundsätze

Um eine räumlich großzügige und repräsentative Erschließung des Bibliothekbereiches zu erreichen, wird in der Reichsratsstraße zusätzlich zu den bestehenden Seiteneingängen ein neuer mittig gelegener Eingang geschaffen. Durch das transparente unter Gehsteigsniveau liegende neue Glasdach des Tiefspeichers wird der Einblick vom Straßenraum in das Freihandmagazin gewährt und ein modernes Image transportiert, dass im spannungsvollen Kontrast zur historischen Architektur steht. Durch diese Transparenz wird der gesamte rückseitige Bereich der Universität aufgewertet und ein Dialog zwischen Außenraum und dem Bibliotheksbereich ermöglicht. Die Funktion und Repräsentanz der Bibliothek, die derzeit nur durch dekorative Elemente in der historischen Fassade angedeutet werden, sind nunmehr von außen ablesbar und auch für den Passanten erlebbar. Analog zur Rampenanlage des Haupteingangs, verbinden Brücken die Reichsratsstraße mit den neugeschaffen Zugängen. Der verbreiterte Gehsteig entlang der Reichsratsstraße wird zusätzlich durch eine Baumreihe aufgewertet.

Ein großzügiges stützenfreies Foyer erschließt und verbindet über flach geneigte Rampen die einzelnen Funktionsbereiche, wie Ausstellungsbereich, Entlehnabteilung, Freihandmagazin, Zeitschriftenabteilung und großen Lesesaal. Die bestehende Decke des Lesesaals wird erhalten, in den Randbereichen werden Glasfelder zur Belichtung der darunter liegenden Ebenen geschnitten. Zwei Vierendeelträger zwischen den bestehenden Hauptsäulen stützen die Fußbodendecke des Lesesaals und übernehmen die Lasten der darunter auf Stahlzugseilen abgehängten Ebenen. Der Umbau der Funktionsbereiche unter dem großen Lesesaal erfolgt ohne Unterbrechung des Bibliothekbetriebes.
Den Übergang zwischen Foyerbereich und Freihandmagazin bildet die Entlehnabteilung, die sich mittels Lufträumen zu den oberen Bereichen öffnet und durch großzügige Wandöffnungen eine räumliche Verbindung zum Tiefspeicher herstellt.
Das Freihandmagazin, das die oberste Ebene des Tiefspeichers bildet weist durch das zweischalige Glasdach eine optimale natürliche Belichtung auf, die mittels schwenkbarer Metallamellen reguliert wird. Durch die Staffelung der einzelnen Geschoßdecken des Tiefspeichers gelingt es Tageslicht bis in die unterste Ebene zu führen.

Auftraggeber

Bundesimmobiliengesellschaft (BIG)