Wettbewerb HFW Leopoldstadt Wien

Entwurfsgrundsätze

Durch die eigenständige und plastische Ausformung des Erweiterungsbauwerkes gelingt es, eine spannungsvolle Beziehung zum Bestand herzustellen. Der im Bereich der Vorgartenstraße auskragende Baukörper ermöglicht eine attraktive, markante dem angrenzenden Messegelände und Prater zugeordnete Erschließung des neuen Feuerwehrmuseums. Gemeinsam mit dem bestehenden Schlauchturm wird hier im Bereich des öffentlich genutzten Museums ein städtebauliches Signal gesetzt.

Den Geländesprung des Grundstückes ausnutzend werden die Bereiche des Feuerwehrmuseums halbgeschossig versetzt angeordnet, wodurch eine qualitative und spannende Innenraumwirkung erzielt wird.
Durch die großzügige Verglasung des Museumsfoyers und der oberen Ausstellungsfläche, sowie durch die städtebauliche Positionierung, wendet sich dieser Bereich dem öffentlichen Raum zu.
Der schlanke, längsgerichtete neue Baukörper ermöglicht ein Maximum an Übungsfläche im Hof und die geforderte erdgeschossige Anordnung sämtlicher Einsatzfahrzeuge in den beiden Fahrzeughallen.
Die Erweiterungsflächen der Wache sind im 1. Obergeschoß angeordnet und mittels einer Brücke an die bestehende Wache angebunden, wodurch diese ohne weitere Umbauarbeiten auch während der Bauphasen ungestört in seiner Funktion erhalten bleibt.

Der neue Sportbereich und der Rüstzeugraum sind zentral angeordnet und sowohl vom Bestand als auch vom Zubau erreichbar. Um ein einheitliche Fassadenwirkung zu erzielen werden die Parapete mit färbigen siebbedruckten, vorgehängten Fassadenplatten flächenbündig verkleidet.
Das konstruktive Konzept sieht in den Untergeschossen eine Massivbauweise und in den Obergeschossen, zur Verringerung der Bauzeit und dadurch geringere Beeinträchtigung des laufenden Wachebetriebes, eine Stahlskelettbauweise vor. Die Auskragung der beiden Obergeschosse wird mittels einer Stahlrahmenkonstruktion 'Vierendeelträger' gelöst.